- Teilnehmer: Föxi, Znoon
- Datum: 15.07.2017
- Schwierigkeit: IV+ (Steger) bzw. VI- (Tissi)
- Topo Stegerkante: hier (sentres.com)
- Topo Via Tissi: hier (ramellasergio.it)
Tourenbeschreibung Erster Sellaturm über Stegerkante und Via Tissi
Für Nordtirol war mal wieder Regen die Ansage deshalb sind wir gleich um 06:30 Richtung Süden ins Grödental gedüst und waren schon um 08:00 am Sellapass. Ziel der Reise war der erste Sellaturm, welche Route wir in Angriff nahmen wollten wurde spontan vor Ort entschieden. Es wurde dann letztendlich eine Kombination aus der Spigolo Steger, obwohl wir eigentlich nur kurz wirklich an der Kante kletterten, da wir am großen Band in die Via Tissi wechselten, welche im Gegensatz zur Stegerkante noch zwei knackige Seillängen aufzuweisen hatte.
Die Kletterei
Um den Einstieg der Stegerkante zu erreichen umgeht man die „Lokomotive“ auf der westlichen Seite und startet bei einem Sanduhrenstand. Die ersten beiden Seillängen sind mit III bzw. III+ keine echte Herausforderung, erst bei der Verschneidung (IV-) welche erstmals auf die Kante führt und beim Riss auf das breite Band (IV) in der dritten Seillänge steigen die Schwierigkeiten etwas an. Das wars dann für uns mit der Stegerkante auch schon gewesen, über das Schuttband wurde etwa 30m hinüber in den Stand der Via Tissi gequert. Hier merkt man gleich dass es schwieriger wird, denn die Wand steilt sich auf und die Schlüssellänge der Route (VI-) wartet mit anstrengender und ausgesetzter Kletterei darauf gemeistert zu werden. Aufgrund der wackeligen alten Haken muss man diese Länge ordentlich mobil absichern, nur im Mittelteil befindet sich eine fixe und verstrauenswürdige Reepschnurschlinge in einer Sanduhr. Danach gehts in der 6. Seillänge noch einmal kraftig über einen V+ Aufschwung mit tollen Henkeln, bevor die Schwierigkeiten in der letzten Seillänge zum Gipfel wieder abnehmen. Am Gipfel angekommen bieten sich herrliche Nah- und Weitblicke in die Wände des zweiten Sellaturms, die Wände des Langkofel und die weiter entfernte Marmolata. Ein Traum.
Der Abstieg
Der Abstieg über den Normalweg mit einer kurzen Abseilstelle am Sattel zwischen erstem und zweiten Sellaturm ist sicher der schnellste und bequemste und wurde deshalb auch von uns genutzt. Wir waren mit unserer Tour bereits fertig als viele Kletterer erst Richtung Türme los marschierten und hatten als Abschluss stilecht eine Pizza und Bier Gönnung am Programm bevor es wieder zurück ins verregnete Innsbruck ging.
Fazit
Fazit: In der Kombination der Routen liegt die Würze. Die Dolomiten sind natürlich immer eine Reise wert, besonders aber bei Regenwetter in den heimischen Gefilden.
Ein Gedanke zu „Erster Sellaturm (2.533m): Kombination Stegerkante – Via Tissi“
Coole Tour, das Wetter somit ideal ausgenutzt!!! sehr schene Fotos